Die Stadt im Rába-Tal hat eine reiche Historie, hiervon zeugen römische Gefäßstücke und die Funde aus 140 Gräbern aus der Zeit der Landnahme.
Die Gemeinde Ikervár ist eine der ältesten Gemeinden des Komitates Vas und gleichzeitig auch das „Familiennest der Batthyánys“, hier lebte Lajos Batthyány, der erste amtierende ungarische Ministerpräsident.
Das Schmuckstück von Ikervár ist die Statue des Lajos Batthyány – das Werk von Jenő Bory – die die Einwohner aus Gemeinstiftungen stellen ließen. Ikervár ist stolz auf ihre reiche Vergangenheit: ihre Existenz in der Awarenzeit untermauern Funde. 1988 wurde ein Friedhof mit 160 Gräbern aus der Zeit der Landnahme in einer Straße der Gemeinde freigelegt.
Die Kirche der Gemeinde wurde Anfang des 18. Jahrhunderts aufgebaut, der Altar stammt aber aus dem 15. Jahrhundert. Am 13. Juni 1848 weihte die Gattin des Lajos Batthyány, Gräfin Antónia Zichy, die Fahne der Nationalgarde des Komitates Vas.
1896 wurden in Ungarn die Bauarbeiten des ersten Wasserkraftwerkes, welches ab 1900 bis heute Storm erzeugt, in Ikervár begonnen. Der Planer des Kraftwerkes war der Astronom und Ingenieur Jenő Gothard. Ein weiteres Kuriosum ist die Tatsache, dass Ikervár die erste elektrisierte Gemeinde in Ungarn war und damit ihr Zeitalter um gut 50 Jahre überholt hatte.
Die Anlage wurde 6 km vor dem Kraftwerk auf dem Fluss Raab aufgebaut, das aufgestaute Wasser gelangt über Schleusen und Kanäle in das Kraftwerk. In dem Maschinenraum können Interessierte auch heute eine der Originalturbinen besichtigen.
Auf dem Batthyány-Gut am Rande der Gemeinde gab es bereits Anfang des 18. Jahrhunderts eine Wassermühle in der Flussrichtung der Raab. Das Hochwasser im Frühling hatte den Damm mit Schaufelrädern ständig weggeschwemmt, bis es von italienischen Ingenieuren modernisiert wurde. Sie waren diejenigen, die der Familie Batthyány die Nutzung des Wassers der Raab vorgeschlagen.
Unter Leitung des Grafen Ferenc Batthyány wurde im Jahre 1895 die Elektrische Werke AG des Komitates Vas gegründet. Beim Durchlesen des in dem Museum ausgestellten Originalbauprotokolls wird ersichtlich, dass im September des Gründungsjahres die Arbeiten begonnen wurden. Auch das Originalexemplar der Wasserrechtsgenehmigung ist hier ausgestellt.
Die Grafen ließen den Dynamo und die Turbinen aus der Schweiz liefern – das Kraftwerk wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts damit betrieben. Seiner Existenz haben die Sárvár und Szombathely ihre Straßenbeleuchtung zu bedanken, aber das Kraftwerk versah auch die Industriebetriebe der Stadt Sopron und seine Eisenbahn mit Strom. die industriegeschichtliche Sonderheit von Ikervár ist in dem Museum zu sehen, wo in dem Raum im ersten Stock die Geschichte der Errichtung, der Betrieb der alten Wassermühlen, die umliegenden Zwergkraftwerke, sowie die Arbeiten in Verbindung mit der Wasserwirtschaft und dem Hochwasserschutz auf Bildern zu sehen. Tableaus zeigen die Nutzung grüner Energien, wie etwa der Sonnenenergie, die Funktionsweise der Windkraftwerke, sowie die Nutzung anderer Energiesorten. In dem Schauraum ist die allgemeine Nutzung der Wasserenergie vom Altertum bis zu den heutigen Tagen, es sind aber auch funktionierende Schiffsmodelle und Überreste alter Wassermühleneinrichtungen zu sehen. Der nächste Raum zeigt die Errichtung und die Entwicklung des Wasserwerkes von Ikervár. Die räumliche Aufteilung der Einrichtungen des Wasserwerkes und die Verbindung zwischen dem Fluss und des Betriebswasserkanals sind auf einem Modelliertisch zu sehen. Der dritte Teil zeigt die Flora und Fauna des Flusses und das Wasser als eines der wichtigsten Lebenselemente von dem Altertum bis in die Moderne.
Das Kraftwerk befindet sich 7 km von Sárvár entfernt. Auf der Straße von Ikervár nach Sótony zeigt eine Tafel den Weg.
Das Museum kann nach telefonischer Anmeldung und Terminvereinbarung besucht werden!
+36 95 568 711