Celldömölk

Die Geschichte der stimmungsvollen Kleinstadt ist eng mit der Votivstatue aus dem Stadtteil Cell, dem Schatz der römisch-katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Jungfrau, verbunden. Die Kirche, die eines der bemerkenswertesten sakralen Denkmäler der Stadt ist, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im zeitgenössischen Barock-Stil unter der Leitung des Abtes, Odó Koptik, erbaut.

Das monumentale Gebäude mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes ist 50m lang und 11m breit. Zwischen den 40m hohen Türmen der westlichen Fassade über dem Eingang ist die Holzstatue der Heiligen Anna in einem Bogenfeld zu sehen, oberhalb des Hauptsimses steht ein Glasmosaikbild, über dem ist das Monogramm der Heiligen Jungfrau zu lesen. Daneben befinden sich mosaikartige Glasgemälde des Heiligen Benedictus. 
Der verzierte Hauptaltar, das Schmuckstück des reichen, barocken Kircheninneren, wurde in einem kapellenartigen Raum untergebracht, oberhalb dessen befindet sich die wundertuende, bekleidete Votivstatue (Jungfrau Maria mit dem Jesuskind). Hinter der Kapelle befindet sich der Sankt Stefan Altar, aber auch die aus zwei Räumlichkeiten bestehende Sakristei wurde im hinteren Teil des Gebäudes gestaltet (die zweite Räumlichkeit dient der Beichte), oberhalb befindet sich die Schatzkammer (der Raum, in dem die Votivobjekte angebracht wurden). Ihre jetzige Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1914, der Baumeister (Mauracher, Salzburg) baute die Orgel für die Basilika in Pannonhalma im Jahre 1876. 

Die Grundrisse des Klosters, südlich von der Votivkirche, wurden im Jahre 1760 gelegt. Das Gebäude mit einem U-förmigen Grundriss wurde ursprünglich viereckig geplant, das vergoldete Doppelkreuz wurde im Herbst des Jahres 1763 feierlich an ihrer Fassade angebracht. Auf der südlichen Fassade ist eine Sonnenuhr zu sehen. Die Benediktiner erhielten das Kloster im September 2010 zurück. Zusammen mit dem Barockgebäude, der Kalvaria, hinter der Kirche bildet es das sakrale Zentrum der Stadt. Erbaut wurde es dank des Oberst János Liptai, der nach seiner Pensionierung sich hier niedergelassen hatte. 

Mit den Gebäuden ist die in der Mitte des Platzes stehende Statue zur Heiligen Dreifaltigkeit eng verbunden. Laut ihrer Aufschrift ist sie Dank den Stadtrichtern József Joachim und Ferdinánd Niederer entstanden. Auf dem Postament unter der namensgebenden Statuengruppe sind die Figuren des Einsiedlers, dem Heiligen Paulus, Sankt Stefan, Sankt Johannes und Sankt Florian zu sehen. Auf dem Hollósy-Platz steht der Marienbrunnen gegenüber der Votivkirche und neben dem Benediktinerkloster. 

Celldömölk ist eine wichtige Station des Marien-Weges, des über Ost-Europa führenden Pilgerweges.

Eisenbahn-Museum – Auf dem Bahnhof von Celldömölk sind drei, vollständig restaurierte Dampflokomotiven ausgestellt. In dem rekultivierten Park können die ausgestellten Lokomotiven und Wagons das ganze Jahr über besucht werden.